Noch im Sommer 2019 sah die geplante neue Digitalwährung Libra nach einer echten Erfolgsidee aus, denn Facebook konnte zu diesem Zeitpunkt für die neue Kryptowährung bereits einige namhafte Unternehmen um sich scharren. Zu den Konzernen zählten u.a. Visa und MasterCard, der Online-Zahlungsdienstleister PayPal ebenso wie der Fahrdienstvermittler Uber. Für den Marktstart ist bereits das Jahr 2020 angepeilt, die Verwaltung und Kontrolle soll der Libra Association mit Sitz in der Schweiz unterstehen.
In den letzten Monaten gab es für die geplante Kryptowährung Libra allerdings viel Gegenwind, der vor allem aus der Politik kam. An vorderster Front bekämpfte u.a. auch Bruno Le Maire, der Finanzminister von Frankreich, die geplante private Alternative zu staatlichen Währungen. Dabei ist natürlich klar, dass die wenigsten Politiker und Notenbanker von einer weit verbreiteten und starken Alternativwährung begeistert sein dürften, da dies ihren Einfluss und ihre Macht über die Bürger beschneiden würde. Strafzinsen wie aktuell im Euro-Raum bereits eingeführt oder auch denkbare Besteuerungen von Bankguthaben wären damit einfacher zu umgehen. Die vielfach negative Berichterstattung zu Libra in den Medien scheint nun allerdings auch darüber hinaus Auswirkungen zu haben, denn die ersten Partner scheinen der Unternehmung wieder den Rücken zu kehren.
Wie in einem Artikel vom 2. Oktober 2019 auf Spiegel Online mit Hinweis auf Informationen aus dem Wall Street Journal zu lesen ist, überdenken Visa und MasterCard bereits ihre Beteiligung an Aufbau und Betrieb der Libra. Ein paar Tage später wurde u.a. auf Zeit Online dann bereits vermeldet, dass PayPal sogar noch einen Schritt weiter geht und bei der Digitalwährung Libra aussteigen wird.
Quellen:
Nach Kritik an Facebooks Kryptowährung Visa und MasterCard überdenken Libra-Beteiligung, https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/facebook-kryptowaehrung-libra-visa-und-mastercard-sollen-nach-kritik-zoegern-a-1289636.html
Kryptowährung: PayPal steigt bei Digitalwährung Libra aus, https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2019-10/kryptowaehrung-paypal-facebook-libra-digitales-geld
One Reply to “Erste Konzerne kehren Libra den Rücken”
[…] vor allem von Seiten der Politik und Notenbanken hatten sich im Vorfeld allerdings bereits einige große Konzerne wie Paypal, Visa oder Mastercard vom Projekt Libra zurückgezogen. Offizielle Repräsentanten der folgenden Unternehmen waren bei der Unterzeichnung aber […]