Wie in dieser Woche bereits berichtert wurde, hat Facebook mit dem Libra Coin eine eigene Kryptowährung entwickelt und plant diese künftig auf den Plattformen des Konzerns im Rahmen eines eigenen Belohnungs- und Bezahlsystems einzusetzen. Nicht mehr ganz zeitgemäß erschien daher wohl das seit Juni 2018 geltende Quasi-Verbot für die Krypto-Werbung auf Facebook, die eine vorangegangene schriftliche Genehmigung vorgeschrieben hat, wenn ein Unternehmen oder eine Person Produkte und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen auf den Seiten des Sozialen Netzwerks bewerben wollte.

Wie in einem aktuellen Statement von Facebook vom 8. Mai 2019 zu lesen ist, hat das Unternehmen mit Sitz in Menlo Park, Kalifornien, seitdem einiges Feedback zu dieser Richtlinie erhalten und die Wirksamkeit nun neu bewertet. Generell gilt weiterhin eine kleine Einschränkung für Werbeanzeigen mit Bezug zu Kryptowährung, denn für sie wird immer noch eine Bewerbung erforderlich sein, eine vorige Genehmigung ist allerdings ab sofort nicht mehr nötig ist. Diese Aufhebung des Quasi-Verbots gilt für Werbeanzeigen zu Blockchain-Technologie, News sowie zu Weiterbildung oder Veranstaltungen zum Thema Kryptowährungen. Weiterhin gesperrt bleiben hingegen Werbeanzeigen für Initial Coin Offerings (ICOs).
Insgesamt dürfte auch diese Entscheidung den verschiedenen digitalen Währungen langfristig weiter auftrieb geben. Die wichtigste Kryptowährung in Form des Bitcoin konnte zum Wochenende sogar bereits den Kurs von 7.000 US-Dollar (fast 6.400 Euro) überspringen, nachdem der Bitcoin am Freitag Vormittag bereits deutlich über 6.000 US-Dollar geklettert war.