Facebook bereitet nach Berichten verschiedendster Medien den Start eines eigenen Bezahlsystems auf Basis einer eigenen Facebook Kryptowährung vor. Der Dienst soll mit einem Milliarden-Budget und der Unterstützung von Visa und Mastercard implementiert werden und den hauseigenen Libra-Coin als Währung nutzen.

Bezahldienst auf Krypto-Basis
Facebook arbeitet derzeit an einem eigenen Bezahlsystem inklusive Kryptowährung. Das “Project Libra” umfasst verschiedene digitale Zahlungs- und Transaktions-Funktionen, die in Facebook implementiert werden sollen. Wie u.a. das Wall Street Journal berichtet, arbeitet Facebook bereits seit Anfang 2018 an dem Projekt. Als Kosten für das Projekt kursiert die Zahl von einer Investition von rund einer Milliarde US-Dollar. Für die Umsetzung des Projekts holt sich Facebook unter anderem Unterstützung von den Kreditkartenanbietern Mastercard und Visa. Auch verschiedene E-Commerce-Unternehmen und App-Anbieter wie etwa der Digital-Konzern First Data wurden angefragt.
Für die Entwicklung des Coins zeichnet unter anderem Christian Catalini, Forscher an der amerikanischen Universität Massachusetts Institute of Technology (MIT) verantwortlich. Catalini ist seit dem Jahr 2016 an der Blockchain-Forschung beteiligt und hat unter anderem die Krypto-Studie “Initial Coin Offerings and the Value of Crypto Tokens” veröffentlicht. Für Facebook soll der US-Amerikaner nun den ersten Stable-Coin entwickeln. Dieser wird zum Bezahldienst passend den Namen “Libra” tragen und soll ein Dollar-Zeichen als Symbol tragen.
Facebook-Kryptowährung Libra
Mittelpunkt des Bezahldienstes von Facebook ist die Kryptowährung Libra. Der Facebook-Coin soll mit dem Start des Bezahlservices eingeführt werden und für Facebook-Nutzer als wichtigstes digitales Zahlungsmittel dienen. Nutzer sollten sich dann auf den Seiten von Online-Shops einloggen und mit Libra bezahlen können. Geplant ist außerdem, Nutzer für das Ansehen von Werbung mit der Währung zu belohnen. Die verdienten Coins sollen sich anschließend in Facebook-Anzeigen und andere Leistungen investieren lassen.
Die digitale Facebook-Münze soll demnach als eine Art Belohnungssystem fungieren. Wer auf Facebook interagiert, erhält die digitalen Coins und kann sie nicht nur auf Facebook, sondern auch auf WhatsApp, Instagram und vielen anderen Online-Portalen nutzen. Da die Nutzer hierfür ihre persönlichen Facebook-Login-Daten angeben müssen, steht die Frage des Datenschutzes noch offen. Facebook ist zuletzt aufgrund eines großen Daten-Leaks in die Kritik geraten.
Patent bereits angemeldet
Facebook hat rund 2,3 Milliarden regelmäßige Nutzer. Rechnet man WhatsApp und andere Dienste mit ein, sind derzeit 2,7 Milliarden Menschen auf den Portalen des Unternehmens unterwegs. Die Nutzer sollen in den nächsten Monaten Schritt für Schritt mit dem neuen Bezahlsystem vertraut gemacht werden.
Die Planungen für Project Libra dauern bereits seit mehr als einem Jahr an. Das Patent für das neue Bezahlsystem wurde im Frühling 2018 angemeldet. Hierfür musste Facebook das Okay des Krypto-Unternehmens “Libra” abwarten, welches sich inzwischen in “Lukka” umbenannt und damit den Weg für Facebook freigeräumt hat.
6 Replies to “Project Libra: Facebook plant eigenes Kryptowährungs-Bezahlsystem”
[…] in dieser Woche bereits berichtert wurde, hat Facebook mit dem Libra Coin eine eigene Kryptowährung entwickelt und plant diese künftig auf den Plattformen des Konzerns im Rahmen eines eigenen Belohnungs- und […]
[…] dem von Facebook angekündigten Libra Projekt und der dazugehörigen Kryptowährung hatte der Internetgigant der Welt bereits seine Pläne von einer eigenen digitalen Währung […]
[…] eigene Facebook Kryptowährung, die voraussichtlich entweder Libra Coin oder Global Coin heissen soll, wird von dem Sozialen Netzwerk voraussichtlich nächste Woche […]
[…] wie der Krypto-Pionier Bitcoin basiert die Technologie des Libra Coin von Facebook ebenso auf der Blockchain, allerdings wird er als Spekulationsobjekt weniger taugen. Wichtig war […]
[…] das wohl meistens zur Zufriedenheit. Einen ähnlichen Gegenwind erlebt aktuell auch die Planung der Kryptowährung Libra. Kritiken ohne Ende kommen hier allerdings zumeist von Politikern und staatlichen Stellen und […]
[…] sinkende oder steigende Bitcoin-Kurse in 2020 auswirken könnte, ist die weitere Entwicklung der von Facebook geplanten Kryptowährung Libra. Bisher war geplant, dass diese in 2020 auf den Markt kommen soll, wie die Neue Zürcher Zeitung am […]